Zahnpflege Hund - Frau putzt einem Golden Retriever die Zähne

Zahnpflege beim Hund – Zähne putzen ohne Stress

Warum Zahnpflege beim Hund so wichtig ist

Wir nehmen Zahnpflege beim Hund oft nicht ernst genug. Während wir Menschen brav zur Prophylaxe gehen und uns die Zähne putzen, vergessen wir, dass auch Hundezähne mehr sind als bloße Kauwerkzeuge. 80 % aller Hunde über 3 Jahre haben beginnende Zahnprobleme, die man leicht mit regelmäßigem Putzen verbessern kann.

Zahnstein führt schnell zu schmerzhaften Entzündungen (Parodontitis). Die Bakterien aus dem Maul können dann Herz, Leber und Nieren angreifen, gerade bei älteren Hunden ein echtes Problem. Verstärkter Mundgeruch ist nicht „normal“, sondern fast immer ein Alarmsignal.

Leider entwickeln manche Hunde schneller Zahnstein als andere. Einerseits liegt dies an der individuellen Zusammensetzung des Speichels und generell sind kleine Rassen stärker gefährdet.

Methoden der Zahnpflege beim Hund

1. Zähneputzen – das A und O

So langweilig es klingt: Zähneputzen ist die beste Prävention. Benutze immer Zahnpasta für Hunde* – keine für Menschen, denn Fluorid ist für Hunde giftig.

Die Pasten gibt es in leckeren Sorten wie Geflügel oder Rind. Oder auch einfach als neutrale Variante*, nicht jeder Hund mag die aromatisierten Varianten.

Fang langsam an: Erst die Zahnpasta ablecken lassen, dann mit dem Finger über die Zähne gehen, später die Zahnbürste dazu.
Empfehlung: Ich nutze gerne diese Hundezahnpasta*, weil sie von meinen Hunden gut akzeptiert wird.

2. Zahnbürsten für Hunde

Es gibt unterschiedliche Modelle:

Für den Beginn eignen sich Fingerlinge* gut, weil dein Hund damit noch keinen Fremdkörper im Maul hat. Wenn du schon mit dem Finger an den Zahnreihen entlang fahren kannst, wird auch der Fingerling im Allgemeinen gut akzeptiert.

Fingerzahnbürsten* – der nächste Schritt. Immer noch irgendwie der Finger, aber mit einem Fremdkörper dran.

Kinderzahnbürsten: Die Köpfe sind schön klein, gerade für kleinere Hunde gut geeignet, wenn die Zähne auch noch sehr eng stehen.

Elektrische Hundezahnbürsten*: Hier muss der Hund schon relativ lange still halten, das liegt nicht jedem, ist aber sehr effektiv, wenn man den Hund dran gewöhnt hat.

Besonders praktisch finde ich diese Fingerzahnbürste*, weil man mehr Gefühl hat und den Hund langsam daran gewöhnen kann.

3. Kausnacks und Spielzeuge

Kaustangen, Ochsenziemer, vegetarische Zahnpflege-Snacks – alles hilft, die mechanische Reinigung zu unterstützen.

Spezielle Zahnpflege-Kauspielzeuge haben Noppen, die Zahnbelag abreiben.

Aber: Sie ersetzen das Putzen nicht, sondern sind eher das „Kaugummi nach dem Mittagessen“.

👉 Für zwischendurch liebe ich Whimzees Zahnpflege-Snacks*. Rudi knabbert begeistert darauf herum – und ich muss nicht sofort mit der Bürste ran.

4. Professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt

Wenn der Zahnstein schon fest sitzt, hilft nur noch eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose. Diese ist zwar ein Risiko, unbehandelter Zahnstein allerdings auch, noch dazu sind die Entzündungen schmerzhaft.

Danach solltest du unbedingt mit der Zahnpflege zuhause weitermachen, sonst fängt das Spiel von vorne an.

Welche Hunde sind besonders gefährdet?

  • Kleine Rassen: Chihuahuas, Malteser, Yorkshire Terrier – sie haben eng stehende Zähne, Zahnstein bildet sich extrem schnell.

  • Kurznasen (z. B. Mops, Bulldogge): Oft gibt es Fehlstellungen im Kiefer, welche die Zahnpflege erschweren.

  • Senioren: Mit zunehmendem Alter wird die Speichelzusammensetzung verändert, Zahnstein bildet sich leichter.

Wie entsteht Zahnstein beim Hund?

Nach jeder Mahlzeit bildet sich Plaque – eine weiche Schicht aus Futterresten, Bakterien und Speichel. Wird diese nicht entfernt, verhärtet sie sich durch Mineralien im Speichel zu Zahnstein, der sich langsam unter das Zahnfleisch schiebt und Entzündungen und lockere Zähne verursacht. Die Bakterien wandern über den Blutkreislauf weiter und können Organe schädigen.

Und das passiert schneller, als man denkt: Oft kann man nach wenigen Wochen Pause vom Zähneputzen die ersten gelblichen Beläge sehen, die dann nach und nach härter werden.

Q&A – typische Fragen zur Zahnpflege beim Hund

1. Ab wann sollte ich mit der Zahnpflege anfangen?

Am besten schon beim Welpen, damit es zur Routine wird. Aber auch bei älteren Hunden lohnt sich der Start jederzeit.

2. Wie oft muss ich meinem Hund die Zähne putzen?

Täglich wäre optimal. Wenn das nicht klappt, mindestens 3–4 Mal pro Woche. Meistens hilft eine Routine, beispielsweise immer nach dem Abendspaziergang.

3. Reichen Zahnpflege-Snacks nicht aus?

Leider nein. Sie helfen, aber ersetzen kein Putzen. Kausnacks wie Whimzees* können trotzdem zwischendurch eine gute Alternative sein.

4. Mein Hund hasst die Zahnbürste – was tun?

Geduld! Schrittweise herantasten: erst schnüffeln lassen, dann ablecken, später vorsichtig putzen. Fingerzahnbürsten* sind oft ein guter Einstieg. Am Anfang reichen 20 Sekunden – lieber kurz und regelmäßig als einmal im Monat richtig lange.

5. Gibt es Alternativen zur Zahnpasta?

Es gibt Zahnpflege-Gels* oder Pulver fürs Futter.* Sie sind eine gute Unterstützung, aber nicht so effektiv wie der mechanische Abrieb durch das Putzen.

Fazit zum Zähneputzen beim Hund

Zahnpflege beim Hund klingt vielleicht nach einem Kampf, aber sie ist eine echte Investition in Gesundheit und Wohlbefinden. Mit Zahnpasta für Hunde* und einer passenden Hundezahnbürste kannst du Zahnstein und Entzündungen effektiv vorbeugen. Snacks und Spielzeuge sind super Ergänzungen, aber ersetzen nicht das Zähne putzen.

Also: Heute noch die Zahnbürste geschnappt und losgelegt. Dein Hund wird dir (nach anfänglichem Protest) mit gesunden Zähnen danken.

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